Das Palindrom „looppool“ beschreibt als Titel der Ausstellung inhaltlich wie formal das Konzept der Weissenhofer, denn das symmetrische Wortbild entspricht ihrem spielerischen Umgang mit Realitätsfragmenten und Dingebenen. Zugleich stellt die Loop-Struktur der Ausstellung im Kreisen um Ideen und Motive die zeitliche Linearität gestalterischer Entwicklungen in Frage und ironisiert den fortschrittsgläubigen Avantgarde-Begriff der Moderne.

In einem Pool lassen die Künstler Fundstücke (objets trouvés) und Kleinplastiken treiben, die exemplarisch auf gemeinsame Ideen, Vorstellungen und Erinnerungen verweisen. Sie schöpfen dabei aus einem gemeinsamen Zeichenvorrat (Tisch, Stuhl, Frau, Auto, Haus, Revolver, Vase, BH etc.), auf den sich die erzählerisch angelegten Kunstwerke immer wieder beziehen. Die Besucher treten in einen „stream of consciousness“ ein, lassen sich idealerweise von Assoziationen treiben, stellen Verbindungen zwischen dokumentarischem Material, Strandgut und Kunstwerken her. Dabei vertrauen die Weissenhofer auf die sinnliche Kraft der Bilder, die Ideen in Form von Zeichnungen, Malerei, Collagen, Plastiken, Fotografien, Videoarbeiten und Installationen transportieren.


Aus dem Vorwort zum Katalog „looppool“, Dr. Kai Uwe Schierz, Kunsthalle Erfurt und Dr. Marina Sauer, Galerie Albstadt